Seit 2015 dürfte der Abgasskandal, auch unter dem Begriff „Dieselskandal“ bekannt, den meisten Leuten ein Begriff sein. Auch dass das Ganze unter anderem mit dem Konzern VW zusammenhängt, ist bekannt. Doch um was geht es beim Abgasskandal genau? Sind Sie vielleicht sogar selbst davon betroffen?
Begonnen hat alles in den USA, als der VW-Konzern für den US-amerikanischen Markt illegale Abschalteinrichtungen für seine Diesel-Modelle ins Spiel brachte. Zwar hielten die Modelle bei Überprüfungen den geforderten Abgaswerten stand, nicht jedoch auf der Straße während der normalen Nutzung des Fahrzeugs. Mit dem Rückruf des Kraftfahrtbundesamtes von über 2 Millionen Dieselfahrzeugen kam der Abgasskandal auch in Deutschland ins Rollen. Problem waren auch hier „unzulässige Abschalteinrichtungen“. Damit war der Abgasskandal, damals noch unter „VW Skandal“ bekannt, geschaffen.
Doch was sind eigentlich solche „unzulässigen Abschalteinrichtungen“ genau? Es geht um Stickoxid-Werte. Bei der Abgasreinigung wird mithilfe solcher Einrichtungen die Entfernung schädlicher Stoffe aus der Luft negativ beeinflusst oder sogar abgeschaltet, sodass Luftschadstoffe (wie beispielsweise eben Stickoxide, also die Verbindung von Stickstoff mit Sauerstoff) ungehinderter ausgestoßen werden. Der Einsatz solcher Einrichtungen ist zwar nicht grundsätzlich verboten, jedoch waren im Fall des Abgasskandals die in Frage stehenden Abschalteinrichtungen eben nicht erlaubt beziehungsweise unzulässig, was den Rückruf einiger Fahrzeuge zur Folge hatte.
Auf dem sogenannten Diesel-Gipfel/ Nationalen Forum Diesel 2017 erfolgt die Zusage großer Autohersteller für Millionen von Software-Updates. Die Regierung hingegen forderte die Nachrüstung von Hardware, was die Hersteller jedoch zunächst unerbittlich ablehnten.
Doch wer ist denn nun alles von diesem Abgasskandal betroffen? Betroffen vom Dieselskandal/ Abgasskandal waren und sind nicht nur VW, sondern auch Audi, BMW, Mercedes/ Daimler, Porsche und weitere ausländische Marken, wie Fiat, Volvo oder Skoda. Das Ausmaß geht noch weiter, indem nicht nur Autos betroffen sind, sondern auch Wohnmobile, wie der Fiat Ducato.
Was genau ist nun vom Skandal betroffen? Ein Modell oder ein exaktes Baujahr? Oder dreht es sich um einen bestimmten Motor? Diesen Fragen soll in weiteren Beiträgen nachgegangen werden.
Es stellen sich jedoch weitere Fragen, wie beispielsweise wer zur Verantwortung gezogen wurde. In Deutschland gab es nicht nur zivilrechtliche Verfahren, etwa wegen etwaiger Ansprüche auf Schadensersatz, sondern auch Strafverfahren wegen Betrugs. Zur Verantwortung gezogen wurde vor allem VW mit seinen Tochterunternehmen, zu denen beispielsweise auch Audi, Seat und Skoda gehören. Kläger waren dabei nicht nur Privatleute, sondern unter anderem auch Anleger, Bundesländer, Ärzte und Großkunden.
Strafverfahren hatten unter anderem die Strafbarkeit von ehemaligen Managern und Ingenieuren wegen gewerbs- und bandenmäßigen Betrugs zum Gegenstand. Auch der Konzern-Chef Martin Winterkorn sollte zur Verantwortung gezogen werden. Der Prozess wurde jedoch aus gesundheitlichen Gründen abgetrennt und verschoben.
In zivilrechtlichen Verfahren, die teilweise bis vor den Bundesgerichtshof gingen, klagen Verbraucher etwaige Ansprüche vor allem auf Schadensersatz gegen Verkäufer/ Händler und gegen Hersteller ein. Hierbei können sich Verbraucher auch auf eine Sachmangelhaftung berufen, jedoch nur die ersten zwei Jahre nach Kauf.
Eine genauere juristische Auseinandersetzung erfolgt in weiteren Artikeln zum Abgasskandal/ Dieselskandal.
Ob auch Sie vom Dieselskandal/ Abgasskandal betroffen sind und welche Ansprüche Ihnen zustehen, prüft die GfV gerne kostenfrei. Kontaktieren Sie uns unverbindlich telefonisch oder über unser Kontaktformular.