Abgasskandal Volkswagen (gruppe)
Bei VW und seinen Töchtern, sind sehr viele Fahrzeuge vom Abgasskandal, bzw. Dieselskandal betroffen:
VW
VW, der derzeit größte Autohersteller der Welt, hat im Abgasskandal/ Dieselskandal betrogen. Insbesondere durch den Motor EA 189 nahm der Abgasskandal, bzw. Diesel-Skandal seinen Lauf. Unzählige Fahrzeuge wurden vom Kraftfahrzeugbundesamt zurückgerufen, da Abgaswerte nicht eingehalten wurden. Dabei stellte sich heraus, dass VW bewusst und kundenfeindlich Abschalteinrichtungen in den Fahrzeugen verbaute. Damit täuschte VW bewusst und sittenwidrig Kunden. Betroffene Motoren sind in der 1.6 Liter-, 2.0 Liter-, 3.0 Liter- und 4.2 Literklasse zu finden ab Baujahr 2010.
Bei folgenden Modellen von VW bestehen gute Chancen auf Schadensersatz:
- VW Amarok
- VW Beetle
- VW T5 und T6
- VW Caddy
- VW CC
- VW Eos
- VW Golf VI
- VW Golf Plus
- VW Jetta
- VW Passat
- VW Polo
- VW Scirocco
- VW Sharan
- VW Tiguan
- VW Touran
- VW Touareg
Audi
Auch Audi, eine Konzerntochter der VW Gruppe hat seine Kunden aktiv beim Abgasskandal / Dieselskandal betrogen. Betroffen neben den 3.0 und 4.2 Liter Motoren sind auch die 2.0 Liter Motoren mit dem EA 189 oder EA 288 Motor. Audi-Kunden, die ein solches Fahrzeug besitzen, sind vom Abgasskandal, bzw. Dieselskandal betroffen und haben einen Anspruch auf Schadensersatz.
Bei folgenden Modellen von Audi bestehen gute Chancen auf Schadensersatz:
- Audi A1
- Audi A3
- Audi A4
- Audi A5
- Audi A6
- Audi A7
- Audi A8
- Audi Q3
- Audi Q5
- Audi Q7
- Audi TT
- Sowie beinahe alle Audi Diesel S-Modell
- Seat
Auch die spanische VW-Tochter Seat ist vom Abgasskandal, bzw. Dieselskandal betroffen. Seat baute wie Skoda die Motoren EA 189 und EA 288 in die Fahrzeuge ein. Betroffen sind wie bei Skoda die 1.6 Liter und 2.0 Liter Motoren ab Baujahr 2011.
Bei folgenden Modellen von Seat bestehen gute Chancen auf Schadensersatz:
- Seat Alhambra
- Seat Altea, Altea XL
- Seat Exeo
- Seat Toledo
- Seat Ibiza
- Seat Leon
Skoda
Genau wie VW, verbaute die tschechische Konzerntochter Skoda die Motoren EA 189 und EA 288 und ist somit auch in den Abgasskandal, bzw. Dieselskandal verstrickt. Betroffene Motorengrößen sind der 1.6 Liter und 2.0 Liter Motor ab Baujahr 2009.
Bei folgenden Modellen von Skoda bestehen gute Chancen auf Schadensersatz:
- Skoda Fabia
- Skoda Octavia
- Skoda Rapid
- Skoda Roomster
- Skoda Superb
- Skoda Yeti
Porsche
Auch die Luxusmarke Porsche ist vom Abgasskandal betroffen. In den großen Motoren wurden wie bei den anderen Konzerntöchter illegale Abschalteinrichtungen verbaut. Für Porschefahrer ist das natürlich besonders ärgerlich: durch die kostspieligen Fahrzeuge ist der Verlust besonders hoch.
Bei folgenden Modellen besteht eine gute Chance auf Schadensersatz:
- Porsche Cayenne 3.0 TDI, 2014 bis 2017
- Porsche Macan S Diesel 3.0 TDI, 2014 bis 2018
- Porsche Cayenne S Diesel 4.2 TDI, 2013 bis 2018
- Porsche Cayenne S Diesel 4.2 TDI, 2015 bis 2017
Abgasskandal Mercedes
Auch Mercedes hat Abschalteinrichtungen bei Dieselfahrzeugen verwendet. Seit 2017 laufen hierbei weltweit Ermittlungen. Insgesamt sind bisher über 480.000 deutsche Mercedes-Besitzer von Rückrufen des Kraftfahrzeugbundesamt betroffen. Europaweit sollen es sogar über drei Millionen sein!
Bei folgenden Modellen von Mercedes bestehen gute Chancen auf Schadensersatz:
- Mercedes Vito
- Mercedes Sprinter
- Mercedes SLC
- Mercedes SLK
- Mercedes GL
- Mercedes GLA
- Mercedes GLK
- Mercedes GLC
- Mercedes GLE
- Mercedes ML
- Mercedes CLA
- Mercedes Citan
- Mercedes A-Klasse
- Mercedes B-Klasse
- Mercedes G-Klasse
- Mercedes V-Klasse
- Mercedes C-Klasse
- Mercedes E-Klasse
- Mercedes R-Klasse
- Mercedes S-Klasse
Abgasskandal BMW
Leider dauert der juristische Kampf mit BMW bei Verstrickungen im Abgasskandal, bzw. Dieselskandal noch an. Durch ein neues Urteil des Europäischen Gerichtshofs vom 14.07.2022, bei dem geurteilt wurde, dass auch Thermofenster eine illegale Abschalteinrichtung darstellt, könnte der Abgasskandal, bzw. Diesel-Skandal bei BMW neue Fahrt aufnehmen.
Einige Modelle wurden jedoch vom Kraftfahrzeugbundesamt zurückgerufen, da hier illegale Abschalteinrichtungen verbaut wurden.
Bei folgenden Modellen von BMW bestehen gute Chancen auf Schadensersatz:
- BMW 1er
- BMW 2er
- BMW 3er
- BMW 4er
- BMW 5er
- BMW 7er
- BMW X1
- BMW X3
- BMW X4
- BMW X5
- BMW X6
Alle Motoren sind mit der Euro 5 und Euro 6 Abgasnorm und aus der Motorreihe N47, N57, B47
Abgasskandal Opel
Zunächst schien es so, dass der Hersteller nicht vom Abgasskandal, bzw. Dieselskandal betroffen ist. Wie sich jedoch herausstellte hat das Kraftfahrzeugbundesamt auch bei Opel verbotene Abschalteinrichtungen gefunden. Sowohl bei Euro 5 wie auch bei Euro 6 Motoren der 1.2 Liter-, 1.6 Liter-, und 2.0 Literklasse. Daraufhin wurden durch das Kraftfahrzeugbundesamt Rückrufe gestartet.
Bei folgenden Modellen von Opel bestehen gute Chancen auf Schadensersatz:
- Opel Zafira
- Opel Insignia
- Opel Cascada
- Opel Astra
- Opel Mokka
- Opel Corsa
- Und weitere Opelmodelle
Abgasskandal Fiat, Jeep, Iveco, Alfa Romeo
Seit 2020 ermittelt die Polizei Hessen nun auch gegen Fiat, Alfa Romeo, Jeep und dem Nutzfahrzeughersteller Iveco, die alle zu Stellantis (früher: Fiat Chrysler Automobiles) gehören. Experten schätzen, dass die meisten Motoren des Fahrzeugkonzerns mit den Abgasnormen Euro 4, ,5 ,6 ,6a-c vom Abgasskandal betroffen sind.
Besonders verwerflich sind die Verstrickungen der italienischen Regierung, denn sie schützt den italienischen Autokonzern im Abgasskandal. Hintergrund ist, dass nach italienischen Tests, alle Abgasnormen eingehalten werden. Dabei durfte Fiat diese Tests in eigenen Laboren durchführen. Dass diese Tests fehlerhaft sind, dürfte also niemand verwundern.
Bei folgenden Modellen bestehen gute Chancen auf Schadensersatz:
Fiat
- Fiat 500
- Fiat 500 L
- Fiat 500 X
- Fiat Bravo
- Fiat Doblo
- Fiat Ducato
- Fiat Ducato Minibus
- Fiat Fiorino
- Fiat Qubo
- Fiat Freemont
- Fiat Grande Punto
- Fiat Idea
- Fiat Panda
- Fiat Punto
- Fiat Scudo
- Fiat Talento
- Jeep
- Jeep Cherokee
- Jeep Compass
- Jeep Grand Cherokee
- Jeep Patriot
- Jeep Renegade
- Jeep Wrangler
Iveco
- Iveco Daily Hi-Matic
- Iveco Daily 4×4
- Iveco Eurocargo
Alfa-Romeo
- Alfa Romeo Brera
- Alfa Romeo Giulia
- Alfa Romeo Giulietta
- Alfa Romeo MiTo
- Alfa Romeo Stelvio
Abgasskandal Wohnmobile
Nicht nur PKWs sind vom Abgasskandal betroffen, sondern seit 2020 auch Wohnmobile. Der Hersteller Fiat Chrysler Automobiles (FCA/ jetzt Stellantis) stellt für viele Wohnmobilhersteller den Unterbau mit dem Basisfahrzeug Fiat Ducato her. Dabei soll der Ducato-Motor mit Hilfe einer Abschalteinrichtung nach 22 Minuten die Abgasreinigung abstellen. Hintergrund ist, dass der Motor nur so die vorgeschriebenen Abgaswerte auf dem Rollenprüfstand einhalten kann. So wurden verschiedene Wohnmobilhersteller, die den Unterbau Fiat Ducato verwenden bereits verurteilt, weil Fiat die Kunden vorsätzlich und sittenwidrig betrogen hat. Insbesondere rückte neben Fiat auch VW unter den Stichworten „Dieselskandal“ oder „Abgasskandal“ in den Blickpunkt der Öffentlichkeit. Deutschlandweit gibt es bereits tausende von Urteilen, in denen Besitzern solcher Fahrzeuge Schadensersatz zugesprochen wurde.
Für Besitzer von Wohnmobilen ist dies besonders ärgerlich, denn Wohnmobile haben einen höheren Anschaffungswert und sind oft mit teuren Extras ausgestattet. Durch den Abgasskandal, bzw. Dieselskandal erleiden gerade solche Fahrzeuge einen hohen Wertverlust.
Betroffene Motoren haben gute Chancen auf Schadensersatz:
- 2,0 Liter Multijet
- 2,0 Liter
- 2,2 Liter Multijet II
- 2,3 Liter
- 2,3 Liter Multijet
- 3,0 Liter
Der Fiat Ducato Unterbau wird bei folgenden Wohnmobilherstellern verwendet:
- Adria
- Bavariacamp
- Bürstner
- Campvere
- Capron
- Carthago
- Challenger
- Chausson
- Concorde
- Dethleffs
- Dreamer
- Elios
- Eura
- Fiat
- Fleurette
- Forster
- Frankia
- Giottiline
- Globecar
- Hobby
- Hymer
- Iteneo
- Karmann
- Knaus
- La Strada
- Laika
- LMC
- Mobilvetta
- Morelo
- Mooveo
- Niesmann
- Bischoff
- PLA
- Phoenix
- Pilote
- Pössel
- Rapido
- Rimor
- Roller Team
- Tourne
- Weinsberg
- Westfalia
- XGO
Dabei ist jedoch noch nicht absehbar, auf welche weiteren Modelle sich der Abgasskandal beziehen wird. Sollten Sie ein Wohnmobil haben und sich unsicher sein, lohnt es sich auf jeden Fall etwaige Ansprüche zu überprüfen.
Abgasskandal Kurzübersicht
Folgende Kurzübersicht bietet nochmal eine Übersicht über alle Modelle, bei denen im Abgasskandal Schadensersatz gefordert werden kann.
- VW- Gruppe
- VW: 1.6; 2.0; 3.0; 4.2 Liter
- Audi: 2.0; 3.0; 4.2 Liter
- Skoda: 1.6; 2.0 Liter
- Seat: 1.6; 2.0 Liter
- Porsche: 3.0; 4.2 Liter
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Ab Baujahr 2010 Ab Baujahr 2011 Ab Baujahr 2009 Ab Baujahr 2011 Ab Baujahr 2011 |
- Mercedes-Benz: sämtliche Modelle
| Ab Baujahr 2011 |
- Opel: 1.2; 1.6; 2.0 Liter
| Ab Baujahr 2012 |
- Fiat und Iveco: 1.3; 1.6; 2.0; 2.3; 3.0 Liter
| Baujahr 2014-2019 |
Ist eine Verjährung der Ansprüche im Abgasskandal möglich?
Bei vom Abgasskandal betroffenen Fahrzeuge stand lange Zeit die Frage im Mittelpunkt ob die Ansprüche der Autofahrer wegen ihres vom Abgasskandal betroffenen Fahrzeugs verjährt sind. Die GFV vertritt jedoch die Ansicht, dass eine Regelverjährung erst mit Rückruf durch das Kraftfahrzeugbundesamt zu laufen beginnt. Des Weiteren braucht es eine positive Kenntnis des Geschädigten. Das bedeutet, dass Fahrzeug-Besitzer Kenntnis von der Manipulation haben müssen. Dabei reicht es nicht aus, wenn Fahrzeug-Besitzer in den Medien von Rückrufen oder Razzien Notiz nahmen, sondern Sie müssen wissen, dass genau ihr Fahrzeug vom Dieselskandal betroffen ist. Dies war somit frühestens dann der Fall, als das Kraftfahrzeugbundesamt einen Brief an betroffene Besitzer versendete und dies geschah häufig erst im Jahr 2019. Damit läuft die Verjährungsfrist meist erst zum 31.12.2022 ab.
Überdies stellte der Bundesgerichtshof fest, dass es sich bei dem Dieselbetrug der Hersteller im Abgasskandal meist um eine sittenwidrige vorsätzliche Schädigung handelt und damit eine 10-jährige Verjährungsfrist angelegt werden kann (§ 852 BGB). Hintergrund der Regelung ist, dass es unbillig wäre, wenn Schädiger, in dem Fall die einzelnen Hersteller, die erzielten Einnahmen aus dem Abgasskandal behalten dürften.
Das sind gute Nachrichten für den Verbraucherschutz! Denn das bedeutet für Sie, dass Ihre Ansprüche im Abgasskandal noch nicht verjährt sind.
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