Abgasskandal: Bosch-Dokumente veröffentlicht! BMW unter Druck!


Kundenbewertungen & Erfahrungen zu GfV Gesellschaft für Verbraucherschutz GmbH. Mehr Infos anzeigen.
21. März 2023

Vertrauliche Unterlagen von Bosch führen 44 unterschiedliche Funktionen auf, die möglicherweise als unerlaubte Abschalteinrichtung eingesetzt werden könnten. Die Deutsche Umwelthilfe brachte diese Dokumente Ende 2022 an die Öffentlichkeit. Sie enthalten nicht nur eine Liste der Funktionen, sondern auch Informationen über deren Anwender. Bei 14 dieser Funktionen wird die BMW AG als Kunde genannt.

Erstmals im Jahr 2020 verurteilte das Landgericht Düsseldorf BMW zur Rücknahme eines Diesel-Fahrzeugs aufgrund des Einbaus einer gesetzeswidrigen Abschalteinrichtung.

Aufgrund der unrechtmäßigen Abschalttechniken liegt der Ausstoß von Stickoxiden im Straßenverkehr bis zu zehnmal höher als zulässig. BMW setzt hierbei ein Thermofenster ein. Dieses sorgt dafür, dass die Abgasreinigung lediglich in einem bestimmten Temperaturbereich ordnungsgemäß arbeitet. Die Abwasserreinigung reduziert den Gehalt an Stickoxiden. Das verbaute Thermofenster beeinflusst den Umfang der Abgasreinigung bei Außen-Temperaturen unter 7°C und über 30°C. Die Abwasser-Reinigung wird je nach Temperatur reduziert oder komplett gestoppt. Das Fahrzeug erkennt durch die Rollenbetriebs-Erkennung den Unterschied zwischen dem Betrieb auf der Straße und dem Betrieb auf dem Prüfstand.


Im Jahr 2019 wurde Bosch mit einer Strafe von 90 Millionen Euro belegt, die nun in direktem Zusammenhang mit BMW steht. Neue Dokumente scheinen zu beweisen, dass BMW ebenfalls in den Abgasskandal verwickelt ist. Dies hat Auswirkungen auf BMW-Fahrer, die nun Schadensersatz-Ansprüche geltend machen können. Die genaue Anzahl der betroffenen Modelle ist noch unklar.


Am 21.03.2023 fällte der EuGH hierzu sein bahnbrechendes Sensationsurteil: Thermofenster sind illegal! Bereits bei Fahrlässigkeit der Hersteller haben betroffene Verbraucher Anspruch auf Schadensersatz.