Im letzten Jahr ist die Anzahl der neu abgeschlossenen Riester-Renten um etwa 350.000 Verträge gesunken. Das stellt einen neuen Tiefpunkt dar. Überraschend ist dieser Trend jedoch nicht, da die Politik anscheinend die Riester-Rente aufgegeben hat. Außerdem fühlen sich Verbraucher hinter das Licht geführt, weil viele Versicherer den Rentenfaktor gesenkt haben.
Vor etwa zehn Jahren gab es noch über 16,5 Millionen Riester-Verträge. Doch seit 2016 stagniert die Anzahl und nimmt seitdem kontinuierlich ab. Im letzten Jahr verzeichnete das Bundes-Ministerium für Arbeit und Soziales einen Rückgang um zwei Prozent auf 348.000 Verträge. Von den verbleibenden rund 15,9 Millionen Verträgen geht das Ministerium davon aus, dass etwa 20-25 Prozent der Verträge nicht mehr bespart werden.
Der Rückgang der Riester-Verträge lässt sich auf verschiedene Faktoren zurückführen. Einige Versicherte erhalten ihre Riester-Rente planmäßig, während andere sie kündigen. Ferner gibt es immer weniger Bürger, die sich für diese Art der Altersvorsorge entscheiden. Dies ist teilweise auf das Versäumnis der Politik zurückzuführen, die Attraktivität der Riester-Rente zu erhöhen. Die hohen Kosten dieser Vorsorgeform stehen im Kontrast zu einer Garantie-Verzinsung von lediglich noch 0,25 Prozent. Somit ist die Rendite sehr gering und wird ausschließlich durch staatliche Förderungen in Form von Steuervorteilen und Zulagen aufrechterhalten.
Außerdem haben viele Versicherer den Rentenfaktor nachträglich einseitig gesenkt. Das bedeutet, dass Sparer deutlich weniger Rente bekommen als es vertraglich vereinbart wurde. Das Landgericht Köln entschied hier zugunsten eines Sparers, weil es dieses Vorgehen für rechtswidrig hält.
Versicherer sehen die Politik in der Pflicht, um die private Altersvorsorge zu fördern. Einige Parteien, darunter SPD, FDP und die Grünen planten, private Renten-Versicherungen mit höheren Renditen zu fördern. Trotzdem sind bislang keine nennenswerten Fortschritte zu verzeichnen. Zwar wird die Aktienrente diskutiert, jedoch ist sie nicht länger als Mittel zur Erhöhung der Renten in Deutschland vorgesehen. Stattdessen dient diese der finanziellen Stabilisierung der gesetzlichen Renten-Versicherungen.
Wenn Ihr Versicherer den Rentenfaktor gesenkt hat, bedeutet das, dass Sie im Alter deutlich weniger Rente bekommen. Besonders verwerflich ist unseres Erachtens, dass die Kürzung einseitig durch den Versicherer erfolgt. Diese Vorgehensweise halten wir für äußerst umstritten. Mehrere Gerichte (wie das Landgericht Köln) entschieden zugunsten der Verbraucher und stuften die Kürzung des Rentenfaktors als unzulässig ein.
Sie haben die Möglichkeit, rechtliche Schritte gegen Ihre Versicherung einzuleiten und der Kürzung des Rentenfaktors zu widersprechen. Wenden Sie sich jederzeit, auch an Wochenenden und Feiertagen, schriftlich oder telefonisch an uns. Wir leiten Ihren Fall umgehend an eine unserer Partnerkanzleien weiter. Diese prüft Ihren Fall und bespricht mit Ihnen in einer unverbindlichen und kostenfreien Erstberatung das weitere Vorgehen und Ihre Erfolgschancen.
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