Die Schufa hat Ende 2022 die Finanzplattform Bonify gekauft, um einen besseren Einblick auf die persönlichen Finanzen von Verbrauchern zu nehmen. Bonify bietet seinen Nutzern die Möglichkeit, auf ihre Bankkonten zuzugreifen, die Daten auszulesen und zu analysieren. Zukünftig soll es den Nutzern freigestellt sein, diese Daten freiwillig an die Schufa weiterzuleiten. Dies verbessert laut Schufa ihren individuellen Score.
Die Bürgerbewegung Finanzwende richtet sich gegen die Pläne der Schufa. Das Ziel: den umfangreichen Zugriff auf die persönlichen Finanzdaten der Verbraucher zu verhindern. Die Unterzeichner der Petition von Finanzwende sehen darin eine Gefährdung der Privatsphäre und erheben ihre Stimme gegen die weitergehende Datenübermittlung an die Schufa.
Die Wirtschaftsauskunftei Schufa plant, Verbrauchern eine Möglichkeit zu geben, ihren Schufa-Score zu verbessern. Bisher hatte die Schufa lediglich Informationen über die Anzahl an Bankkonten und Kreditkarten der Verbraucher. Kenntnis über den Kontostand oder die Verwendung des Geldes hatte die Schufa nicht.
Verbraucher mit schlechtem Schufa-Score sollen so beweisen, dass genug Geld auf dem Konto ist, um Rechnungen zu bezahlen. Ein guter Schufa-Score ist in vielen Bereichen des täglichen Lebens von Bedeutung. Bei Vertragsabschlüssen, Anmieten einer Wohnung oder der Eröffnung eines Kontos, wird der Schufa-Score angefordert. Personen mit einem schlechten Score werden abgelehnt. Die genaue Berechnung des Scores ist ein gut gehütetes Geheimnis der Schufa. Allerdings spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Negativ wirken sich beispielsweise häufige Umzüge, die Eröffnung vieler Bankkonten oder der Besitz vieler Kreditkarten aus. Besonders Zahlungsausfälle haben Einfluss auf den Score. Wenn jemand beispielsweise seine Mietschulden hat oder Rechnungen nicht bezahlt, erhält er einen niedrigeren Score.
Es gibt viel Kritik an den Plänen der Schufa. Der Verein Finanzwende äußerte Bedenken gegenüber diesen Plänen. Obwohl die Weitergabe der Daten vordergründig freiwillig verläuft, haben viele Verbraucher in der Praxis keine Wahl. Ein schlechter Schufa-Score schließt Menschen von wichtigen Lebensbereichen aus. Kontoauszüge enthalten nicht selten höchstpersönliche Informationen, die nicht dafür gedacht sind, sie an Dritte weiterzugeben.
Es gibt bereits ein früheres Beispiel, bei dem die Schufa ähnliche Pläne hatte. Vor etwa drei Jahren forderte sie von Verbraucher mit schlechter Bonität die Offenlegung ihrer Kontoauszüge. Auch hier war das Ziel eine Verbesserung des Scores. Medien berichteten über das Vorhaben und starteten eine erfolgreiche Petition mit rund 400.000 Unterschriften. Daraufhin stellte die Schufa ihr Projekt ein.
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